Lebenslauf

BewerbungsschreibenDer Lebenslauf – lateinisch Curriculum Vitae (CV) – hat die Funktion, einen schnellen Überblick über den Werdegang des Bewerbers zu geben. Folgende Informationen müssen beim Schreiben des Lebenslaufs berücksichtigt werden:

Persönliche Daten des Bewerbers

Neben Vor- und Nachname sind auch sämtliche Kontaktdaten am Beginn des Lebenslaufs anzuführen. Dazu gehören neben der Adresse auch Telefon- und Faxnummer sowie E-Mailadresse. Auch wenn das Anschreiben bereits die Kontaktdaten enthält, sollten diese im Lebenslauf noch einmal angeführt werden. Viele Unternehmen bewahren bei einer Absage nur den Lebenslauf auf, um den Bewerber zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu kontaktieren. Der Geburtsort ist nur anzugeben, wenn der Jobsuchende im Ausland geboren ist. Ebenso verhält es sich mit der Staatsangehörigkeit. Empfehlenswert ist es, den Familienstand und die Zahl der Kinder im Lebenslauf anzuführen. Der Bewerber ist dazu zwar nicht verpflichtet; allerdings erhöht sich die Chance auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit, wenn von Anfang an mit offenen Karten gespielt wird. Angaben zu den Eltern sind nur bei Jugendlichen erforderlich.

Schul- und Weiterbildung

Die Angaben zur Schul- und Weiterbildung müssen lückenlos im Lebenslauf genannt werden.

Bei männlichen Bewerbern: Angaben zum Militär- oder Zivildienst

Bisherige berufliche Tätigkeiten

Der berufliche Werdegang wird mit Anstellungs- und Austrittsdatum, Firmenname und Positionsbezeichnung im Lebenslauf angeführt. Zusätzlich kann der Bewerber die wichtigsten Aufgabenbereiche kurz anführen, vor allem wenn man sich unter einer Stellenbezeichnung eventuell nur wenig vorstellen kann. Eine ausführliche Schilderung aller Aufgabenbereiche und Tätigkeiten sollte jedoch in einem separaten Tätigkeitsprofil erfolgen. Zeitliche Lücken im beruflichen Werdegang müssen nicht kaschiert oder verschwiegen werden. Im Gegenteil: Ist für den Personalverantwortlichen nicht klar ersichtlich, wie sich die bisherigen beruflichen Stationen gestalten, wird er eventuell misstrauisch. Heutzutage haben nur die wenigsten Berufstätigen einen lückenlosen Lebenslauf. Vielmehr sollte sich der Bewerber darauf vorbereiten, zeitliche Lücken im Vorstellungsgespräch sinnvoll zu füllen, zum Beispiel mit Auslandsaufenthalten, Weiterbildungen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten. Auch eine bewusste Auszeit oder die Familienplanung können Gründe für Lücken im Lebenslauf sein.

Ausbildung und beruflicher Werdegang können entweder chronologisch oder antichronologisch geschildert werden. Im ersten Fall folgt nach den Kontaktdaten die Schilderung von Schul- und weiterführender Ausbildung und danach die einzelnen Stationen des beruflichen Werdegangs. Bei der antichronologischen Schilderung beginnt der Bewerber mit der aktuellen Anstellung und arbeitet sich dann zu seiner ersten Anstellung vor. Ebenso verhält es sich mit der Schilderung der Ausbildung.

Praktika und Nebenjobs

Praktika und Nebenjobs bereichern den Lebenslauf, auch wenn sie auf den ersten Blick mit der aktuellen Bewerbung nichts zu tun haben. Dennoch sollte der Jobsuchende bei jeder Angabe versuchen, Aufgaben und Fertigkeiten hervor zu heben, die für die angeschriebene Stelle relevant sein könnten.

Kenntnisse und Fähigkeiten

Sprach- und Computerkenntnisse können unter diesem Punkt angeführt werden. Bei den Sprachkenntnissen sollte man sich nicht auf die bloße Nennung der Sprache beschränken, sondern außerdem anführen, wie gut man die Sprache beherrscht. Der Bewerber sollte sich dafür selbstkritisch in eine der Rubriken „Grundkenntnisse – verhandlungssicher – fließend“ einordnen. Auch die Differenzierung der mündlichen und schriftlichen Fähigkeiten ist sinnvoll. Bei den Sprachkenntnissen sollte man nicht zu hoch pokern und die eigenen Fähigkeiten besser darstellen als sie sind. In einem eventuellen Vorstellungsgespräch können sie besonders leicht auf die Probe gestellt werden. Auch das Vorhandenseins eines Führerscheins kann unter diesem Punkt des Lebenslaufs angeführt werden.

Gestaltung des Lebenslaufs

Wie auch das Anschreiben sollte der Lebenslauf klar strukturiert und lesefreundlich gestaltet sein. Einheitliche Abstände und ausreichend Platz zwischen den Rubriken schaffen Übersicht. Gerne können beim Lebenslauf auch fett geschriebene Überschriften eingesetzt werden. Allerdings sollte man versuchen, seinen Lebenslauf auf maximal zwei DIN A4 Seiten zu beschränken. Gibt es mehr zu sagen, bietet sich dafür ein separates Tätigkeitsprofil an.

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