Oft vergehen Tage oder sogar Wochen, in denen der Jobsuchende über den Stand seiner Bewerbung im Unklaren gelassen wird. Telefonisch nachzufragen, in welchem Stadium sich das Bewerbungsverfahren befindet bzw. wie es sich mit der eigenen Bewerbung verhält, ist völlig in Ordnung. Wann dafür der richtige Zeitpunkt ist, kann nicht einheitlich festgelegt werden, denn der Bewerbungsprozess verläuft in jedem Unternehmen unterschiedlich. Auch die Masse an Bewerbungen, die unter Umständen auf die Verantwortlichen einstürzt, ist schwer abzuschätzen.
In jedem Fall sollte man sich auf das Nachfragen per Telefonat gründlich vorbereiten. Einige Tipps hierzu:
- Ein Spickzettel, auf dem die wichtigsten Fragen notiert werden, ist sehr hilfreich. Auch das Stelleninserat und die Bewerbungsunterlagen sollten beim Gespräch parat liegen.
- Der Anrufer sollte für Ruhe sorgen, da Radio- oder Straßenlärm als störend empfunden werden können und damit für einen schlechten Eindruck sorgen.
- Beim telefonischen Nachfassen sollte man nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern sich zuerst zu der zuständigen Person durchstellen lassen. Scheint diese nicht im Stelleninserat auf, weiß die Zentrale in der Regel Bescheid, wer zuständig ist.
- Fragen sollten freundlich formuliert werden, damit sie nicht als Vorwurf aufgefasst werden. Ebenso ist es unvorteilhaft, unsicher oder negativ zu klingen. Wurde noch keine Entscheidung getroffen, ist es durchaus legitim, sich nach dem weiteren Ablauf des Bewerbungsverfahrens zu erkundigen.
- Steht ein Bewerber aufgrund eines anderen Stellenangebotes unter zeitlichem Druck, kann er dies im Telefonat erwähnen. In der Regel führt dies eher zu einer schnelleren Antwort als zu einem bitteren Nachgeschmack auf Seiten des Personalers.
Ein Anruf zeugt in jedem Fall von der Motivation und dem Engagement des Bewerbers und wird von Personalverantwortlichen begrüßt. Allerdings sollte man sich auch darauf vorbereiten, dass sich spontan ein Bewerbungsgespräch entwickelt.