Vorstellungsgespräch: Tipps, Ablauf und Schwerpunkte
In der Regel dauert ein Vorstellungsgespräch zwischen einer halben Stunde und einer Stunde. Findet vor oder nach dem Gespräch zusätzlich ein Eignungstest statt, wird dies in der Regel im Vorhinein angekündigt. Nicht zuletzt hängt die Dauer des Gesprächs auch vom Bewerber ab, zum Beispiel davon, wie sehr er sich auf das Gespräch einlässt.
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Einleitung
Zu Beginn des Gesprächs steht meist eine kurze Vorstellungsrunde, in deren Rahmen sich die Vertreter des Unternehmens kurz vorstellen. Danach gibt es einige einführende Worte.
Hauptteil
Dann liegt der Ball auch schon beim Bewerber: nach einer Selbstpräsentation dürfen die Interviewer Fragen zum Lebenslauf, zu den bisherigen Erfahrungen und zur Person stellen. Dieser Teil geht meist in die Beschreibung der zu vergebenden Stelle über. Im Anschluss bekommt der Bewerber die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Diese Chance sollte er unbedingt nützen!
Schluss
Den Abschluss des Gesprächs bildet eine Vorschau, wie der Bewerbungsprozess weiter abläuft. Zu diesem Zeitpunkt erfährt der Bewerber auch, ob es eine weitere Bewerbungsrunde gibt oder nicht. Vielleicht bekommt der Jobsuchende auch schon ein erstes Feedback über seine Chancen. Gelegentlich wird der Bewerber auch durch das Unternehmen geführt.
Vorstellungsgespräch: Die Schwerpunkte
Mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch ist die erste Hürde auf dem Weg zu einer neuen Anstellung geschafft. Diese Chance sollte nicht leichtfertig vertan werden. Eine gute Vorbereitung auf das Gespräch ist deshalb unerlässlich. Es lauern einige Fettnäpfchen, die dem Bewerber zum Verhängnis werden können.
Der Bewerber sollte sich auf folgende Themenschwerpunkte vorbereiten:
Erwartungen des Unternehmens
Allgemeine Informationen über die Branche
Allgemeine Informationen über das Unternehmen
Persönliche Stärken und Schwächen
Kenntnisse und Fähigkeiten, welche die Position erfordert
Schwerpunkt 1: Firma und Stelle
Zuallererst sollte der Bewerber die Jobanzeige ausführlich studieren und sich via Internet über das Unternehmen informieren. Nicht nur die firmeneigene Homepage, sondern auch unabhängige Quellen im Internet können dafür herangezogen werden. Auch Broschüren oder firmeneigene Publikationen geben Aufschluss über das Selbstverständnis einer Firma.
Schwerpunkt 2: Selbstpräsentation
In einem zweiten Schwerpunkt gilt es, sich mit der eigenen Person und dem bisherigen beruflichen Werdegang auseinander zu setzen. Welches sind meine Stärken und Schwächen? Auf welche berufliche Leistung bin ich stolz? Wo sehe ich mich selbst in fünf Jahren? Auf diese und ähnliche Fragen sollte man eine gute Antwort bereit halten. Wichtig ist es außerdem, eine prägnante Selbstpräsentation vor zu bereiten. Wer nur seinen Lebenslauf nacherzählt, vertut damit eine einmalige Chance.
Schwerpunkt 3: Fragen an die Firma
Eine gute Vorbereitung mindert die Angst vor dem Vorstellungsgespräch und hilft dabei, selbstbewusster zu wirken. Dabei ist nicht zu vergessen, dass ein Vorstellungsgespräch nicht nur der Präsentation des Kandidaten dient. Vielmehr gilt es, so viel als möglich über das Unternehmen und die Stelle in Erfahrung zu bringen. Wie ist das Team aufgebaut? Wie ist der Arbeitsplatz beschaffen? Wie viel verdiene ich? Fragen des Bewerbers sind keinesfalls unangebracht sondern zeugen von Selbstsicherheit und ehrlichem Interesse. Es empfiehlt sich, einen Spickzettel vorzubereiten, auf dem die wichtigsten Fragen notiert sind. Man sollte auf keinen Fall die Gelegenheit verpassen, so viel als möglich über die Stelle zu erfahren.
Mehr dazu auch hier: Eigene Fragen stellen.
Vorstellungsgespräch Tipps
Vorstellungsgespräch Tipps für das Gespräch:
Einen guten Eindruck erweckt ein Bewerber, der...
… offen nachfragt, wenn er etwas nicht versteht.
… Zwischenfragen stellt.
… sich auf zuvor Gesagtes oder Informationen auf der Homepage bezieht.
… seine eigene Meinung äußert und auch dazu steht.
… die Wortwahl seinen Gesprächspartnern anpasst.
… fachspezifische Begriffe sinnvoll in das Gespräch einfließen lässt.
… über sich selbst in der Ich-Form spricht und unpersönliche Formulierungen vermeidet.
… authentisch ist! Gekünstelte Rhetorik und aufgezwungener Fachjargon bleiben nicht unbemerkt und hinterlassen einen unsicheren Eindruck.
Vorstelungsgespräch Tipps: Vermeiden Sie diese Fettnäpfchen
Beim Vorstellungsgespräch gibt es einige Fettnäpfchen, die der Bewerber unbedingt umgehen sollte. Anbei einige Grundregeln:
Handy ausschalten!
Gute Zeitplanung
Ein Zu-spät-Kommen ist ebenso unangebracht wie ein vorzeitiger Abbruch des Vorstellungsgesprächs aufgrund eines anderen Termins. Gutes Timing ist Teil einer guten Vorbereitung und Voraussetzung für ein entspanntes Gespräch.
Nie mit einer Gegenfrage antworten!
Negative Äußerungen vermeiden
Negative Äußerungen über das Unternehmen oder die Gegend sind absolut unangebracht. Auch, wenn der Interviewer bewusst nach Verbesserungsvorschlägen für zum Beispiel die Homepage fragt: Immer darauf achten, Kritik möglichst diplomatisch und konstruktiv zu üben. Ebenso verpönt ist es, sich negativ über einen früheren Arbeitgeber zu äußern oder firmeninterne Informationen aus zu plaudern.
Nicht auf den Block des Interviewers starren!
Diese Sätze sollten im Rahmen eines Vorstellungsgespräches ebenfalls nicht fallen:
Bestimmt bin ich zu alt/ zu unqualifiziert...
Wahrscheinlich komme ich für die Stelle ohnehin nicht in Frage...
Diese Frage dürfen Sie mir gar nicht stellen!
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